5. November 2006
Liebe Eltern,
nach dem
Elternabend und unserem Gespräch über Ihre Möglichkeiten
die Kinder zu unterstützen habe ich mir vermehrt Gedanken zu
dieser Thematik gemacht und bin zu folgendem Schluss gekommen: Im
Einzelfall kann die Unterstützung Ihrerseits in bestimmten
Fächern oder bei bestimmten Lerninhalte von Bedeutung sein, doch
diese Aufgabe sollte überwiegend in den Händen der
Lehrkräfte liegen.
Viel wichtiger
ist, dass Sie Ihrem Kind die richtigen Strategien mit auf den Weg
geben, wie es sich selbst Inhalte erarbeiten kann. An dieser Stelle
können Lehrer nämlich nur bedingt auf die Bedürfnisse
der einzelnen Schüler eingehen, da bei 30 Individuen nicht jedem
Kind der Inhalt in der geeigneten Methode präsentiert werden kann.
Voraussetzung
ist, dass Sie erkennen, wie Ihr Kind am besten lernt. Sie selbst werden
im Laufe der Jahre verschiedene Lernstrategien entwickelt haben.
Können Sie sich Nachrichten aus dem Radio besser merken als die in
der Zeitung gelesenen? Dann sind Sie vermutlich ein auditiver Lerntyp.
Fallen Ihn die besten Problemlösungen beim Joggen ein? Das sind
Sie überwiegend ein motorisch orientierter Lerner. Genauso geht es
Ihren Kindern.
Verlangen Sie
von einem motorisch begabten Kind beim Lernen still zu sitzen,
verbannen Sie den CD-Player aus dem Zimmer eines auditiv begabten
Schülers und werfen Sie einem visuell begabten Kind vor, dass in
ein ordentliches Heft keine Zeichnungen gehören, bewirken Sie nur
eins: Frustration. Der Lernerfolg hingegen wird sinken.
In unserer
Methodenwoche werden wir u.a. mit Ihren Kindern erarbeiten, welche
Lerntypen sie sein könnten. Sie als Eltern erhalten an dieser
Stelle von mir zudem eine Tabelle zu den unterschiedlichen Lerntypen
und den passenden Lernstrategien. Besprechen Sie mit Ihren Kindern, was
wir in der Schule erarbeitet haben und vergleichen Sie dies mit Ihren
Beobachtungen. Sie können sich gerne bei mir melden, wenn Sie noch
Fragen haben.
Hier
die Tabelle. (Wichtiger
Hinweis: Der personenorientierte Lerntyp wird mit den
Schülern nicht besprochen. Sie sollten das auch nicht direkt
thematisieren, sondern in diesem Fall sensibel mit der Thematik
umgeben, wie auch in der Lernstrategie beschrieben.)
Auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit, die eine individuelle
Förderung bedeuten kann, die uns in der Schule manchmal leider
nicht im gewünschten Umfang möglich ist
Ihre
Katja Beyrich